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Die Landschaft

Stora Karlsö ist ein Felsen im Meer, ein in Kalkstein umgewandelter Rest aus Korallenriffen des urzeitlichen Meeres. Die Insel hat steile Seiten in alle Himmelsrichtungen außer nach Süden. Nördlich werden die steilen Felsenwände von der die Besucher empfangenden Bucht des Norderhamn geteilt. Die Felsenwände sind sehr mächtig und an einigen Stellen 25-45 Meter hoch.

Der harte Riffkalkstein – aus dem die Insel besteht – ist vor mehr als 400 Millionen Jahren gebildet worden. Diese Zeitperiode wird Silur genannt. Damals befand sich Gotland am Äquator. Wassertemperaturen bei 30 ºC sorgten für ideale Lebensbedingungen für die Korallen, die Karlsö bildeten.

Stora Karlsö besteht aus zwei Korallenriffen. Das Material um diese Riffkörper herum besteht aus toten Meeresgewächsen und Tieren, die sich zusammen mit Schlamm ablagerten und sich im Laufe von Jahrmillionen zu Kalkstein verfestigt haben. Draußen vor den Jagdpavillions befindet sich eine Fossiliensammlung, wo Sie Spuren des silurzeitlichen Lebens aus der Entstehungszeit der Insel anschauen können. Hier gibt es unter anderem Favosites, Kettenkorallen, Stromatoporoidae und Seelilien (Kronoidae). Beachten Sie bitte, dass man als Besucher der Insel keine Fossilien oder Steine mitnehmen darf – jedoch dürfen Sie diese gerne anfassen, angucken und fotografieren!

Auf der Insel gibt es mehr als zwanzig Grotten. Die größten sind in der Nähe von Norderhamn auf der Nordseite der Insel gelegen. Die tiefste Grotte ist Stora Förvar mit 25 Metern Länge, deren einzigartige Kulturfunde aus der Stenzeit gründlich ausgegraben und untersucht wurden.

Das Hochplateau der Insel besteht aus Alvar, eine fast baumlose Grasheide, die durch jahrtausendelange Beweidung mit Schafen geschaffen wurde. Das Alvar ist ein außergewöhnlicher, seltener Lebensraum, der außer auf Öland und Gotland nur in einigen einzelnen kleinen Gebieten in Schweden und dem Rest der Welt vorkommt. Er wird von einem flachen Boden auf dem darunter liegenden Kalkfelsen mit dünner oder gar keiner Bodenkrume gekennzeichnet.

Durch eine etwas länger als hundert Jahre dauernde Beweidungspause überwuchs die karge Heidenlandschaft des Alvars mit Gras, Gebüsch und Bäume und verbuschte. Mittlerweile wurde die Weidenlandschaft wieder rekultiviert – das Gebüsch ist beseitigt worden und die Schafe sind auf die Insel zurückgekehrt. Dies begünstigt eine reiche Flora trockenheitsresistenter und sonnenhungriger Alvargewächse, wie auch die vielen Orchideenarten, die es auf Stora Karlsö gibt.

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